Wildwassertour im Herbst

Zusammen mit Dominik Herweg ging es am letzten Oktoberwochenende in Richtung Alpen. Ein festes Ziel gab es vorerst nicht; wir hofften einfach auf halbwegs angenehme Temperaturen und Wasserstände. Wegen mehreren Staus wurde Dominiks Anreise von Dortmund schon zur Mammutfahrt von 10 Stunden. Daher ging es verspätet um halbdrei am Samstag morgen von Passau aus los. Wir hatten uns auf Lofer geeinigt, denn Lofer geht immer.

Wir hatten schon mit dem schlimmsten gerechnet und erwartet morgens immer durch den Neuschnee waten zu müssen. Aber nichts da, jeder Tag wurde mit schönstem Wetter und Sonne pur begrüßt. Lofer bei wenig Wasser ist zwar etwas ruhiger aber auf Grund der vielen neuen Steinhindernisse nicht unbedingt leichter als bei Mittelwasser.

Nach zwei Runden fuhren wir nach Kuchl; die Spielboote hatten wir auch im Gepäck. In diesem Jahr hat sich der Kuchler Schwall leider verändert. Der vorher gecheckte Pegel machte uns mit dem Optimalpegel für die Untere Welle heiß. In Kuchl angekommen, die Ernüchterung: Leider stand nur eine grüne nicht surfbare Wave. Dafür lief aber die obere Welle, die meiner Meinung nach an Potential gewonnen hat. So verbrachten wir den Nachmittag auf ihr.

 

Abends wollten wir noch schnell die Lammeröfen für den nächsten Tag anschauen. Bisher war ich der Überzeugung, das die Lammeröffen immer gehen. Aber nach einem Blick in den Eingang und S-Katarakt muss ich diese Überlegungen überdenken. Es wäre einfacher gewesen die Lammeröfen zu durchlaufen als zu befahren. Nach kurzer Diskusion was wir denn nun machen sollen, entschlossen wir uns "kurz" mal nach Schladmin zu düsen um in den Untertalbach zu gucken. Laut Enns-Bezugspegel könnte er gehen. Dort angekommen, mussten wir uns aber eingestehen, dass gute 5-10 cm fehlen.

Etwas demotiviert und planlos machten wir uns auf den Weg zurück nach Lofer. Von der Müdigkeit übermannt mussten wir irgendwo auf dem Weg dorthin am Straßenrand schlafen.

Der Sonntag wurde dann zum Dejavue des Vortages: zwei Runden Lofer, danach nach Kuchl. Mit neuer Motivation und einem Informationsaustausch mit anderen Paddlern fuhren wir Abends noch zum Gesäuseeingang. Diesen befuhren wir quasi zum Frühstück am Montag morgen, machten uns danach direkt auf zur Kummerbrücke. Diese hatte zwar wenig Wasser (Pflichtablass), machte aber trotzdem Spaß. Danach wollten wir noch zum Stromboding, auf dem Weg dahin kamen wir am Laussafall vorbei, unerwarteter Weise führte dieser noch genug Wasser für eine Befahrung. Also nochmal Boote vom Dach und ein paar Höhenmeter machen.

Am Stromboding Parkplatz verbrachten wir dann die letzte Nacht. Nachdem Abendessen spürten wir den Tag in den Knochen. Da es schon dunkel war, gingen wir ins Bett. Noch ein kurzer Blick auf die Uhr halbsieben! Komische Sache mit der Winterzeit...

Bevor es am Dienstag dann wieder nach Hause ging, befuhren wir den Stromboding Wasserfall gleich mehrere male, schließlich wollten wir aus unterschiedlichen Perspektiven filmen. Mittags waren wir wieder in Passau, während ich mich schon mit den Fotos und Video befasste, musste Dominik noch die 600 Kilometer nach Dortmund bewältigen...

 

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