Plattling Freestyle 2013 - Sieg für Deutschland!

(c) Daniel Riedmüller
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Donnerstag. Ein Tag vor dem Event: die Sonne lacht mit voller Kraft, die Temperaturen liegen bei 25°C und der Wasserstand liegt bei konstanten und perfekten 200 cm. Die meisten Fahrer sind schon seit einigen Tagen zum trainieren an der Welle. Darunter auch die Weltmeister James Bebbington und Claire O'Hara aus Großbritanien und das Europameister-Geschwisterpaar Nuria und Joaquim Fontane Maso aus Spanien. Alles deutete auf ein klasse Wettkampfwochenende hin. Doch Petrus stellte uns auf eine harte Probe. Der Temperatursturz, der Dauerregen und der damit verbundene schwankende Pegel machten es nicht einfach. Vor allem das Testival mit kostenlosen Kanufahrten auf der Isar war dürftig besucht. Aber die Sportler, die größtenteils auf den matschigen Wiesen kampierten, ließen sich nicht unterkriegen. Sie zeigten nicht nur spannende Wettkämpfe, sondern erklärten kurzerhand das Ufergebiet zur 'Meile der guten Laune'.

Favoriten gewinnen die ersten Entscheidungen


Nach den Vorläufen am Freitag und Samstag morgen, gab es bereits am Samstag Nachmittag die ersten Entscheidungen. In den Squirtbootklassen (die Urform des Freestylesports, die Squirt Boote sind 2,3 m lang und sehr flach) setzte sich bei den Herren der mehrfache deutsche Meister Helmut Wolff vom KSC Villingen durch. Bei den Damen ließ die amtierende Weltmeisterin aus Großbritanien, Claire O'Hara nichts anbrennen. Mit einer fantastischen Downtime (sie verschwand für ein paar Sekunden komplett unter Wasser) sorgte sie für Begeisterungsstürme auf der Tribüne.

(c) Daniel Riedmüller
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In der OpenCanoe Klasse, den Kanadierfahren mit offenen Booten werden normalerweise keine high score Moves erwartet. Das sie aber möglich sind, zeigte der zuvor stark favorisierte Philipp Hitzigrath (Ulmer KF) mit einem perfekt ausgeführtem Loop (Salto vorwärts) und sicherte sich damit Platz 1.

Deutschland, Deutschland!


In den traditionell stark besetzten Klassen im Kajak (Damen, Herren, Junior/innen) und C1 gehörte Deutschland in den letzten Jahren nicht grade zu den Favoriten und ließ sich meist von der internationalen Konkurrenz deutlich abhängen. Mit dem EuroCup in Plattling endet vielleicht diese Negativbilanz der Deutschen Kanuten. Einzig in der K1 Damen Klasse konnten sie kein Gold holen. Bei den K1 Juniorinnen siegte Jana Groß (PC Illingen) und ließ dabei auch die amtierende Europameisterin Nuria Fontane Maso (ESP) hinter sich. Dabei war eine Finalteilnahme am Vortag, nach einem Krankenhausaufenthalt (geprellte Rippen) noch in weite ferne gerückt.

(c) Daniel Riedmüller
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Souverän fiel der Sieg von Yannick Münchow vom WSC Dormagen, in der K1 Junioren Klasse aus. Er deklassierte mit einen enorm guten Finallauf die Konkurrenz und lässt die Herren schon jetzt erzittern. Denn ab nächstem Jahr tritt er in der Königsklasse, den K1 Herren an. Bei den Damen mussten sich die Deutschen Teilnehmer doch noch den Briten geschlagen geben. Claire O'Hara sorgte mit soliden Finalläufen für ihre zweite Goldmedalie an diesem Wochenende. Beste deutsche wurde Anne Hübner vom KC Bietigheim. Sie hatte nach dem Halbfinale geführt und den Punkte reichsten Einzellauf ihrer Klasse dar geboten, der auch im Finale nicht mehr erreicht wurde!

 

Bei den C1 Fahren, den knieenden Freestylen konnte Sören Kohnert (KC Wiedenbrück) nicht nur den mehrfachen Deutschen Meister Philipp Hitzigrath (Ulmer KF) schlagen, sondern auch den amtierenden Europameister Lukas Cervinak aus Tschechien.

(c) Daniel Riedmüller
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Überraschung bei schwierigen Bedingungen


Wenn man die Startlisten der K1 Herren überflog lief einem ein kalter Schauer über den Rücken. Da standen die Namen vom Weltmeister, Europameister und mehreren nationalen Meistern verschiedener Freestyle Nationen. Die Deutschen erhofften sich maximal eine Halbfinal- oder gar Finalteilnahme. Und dann kommt da einer daher der wohl die Liste nicht gesehen hat. Paul Meylahn (Spvg Boich/Thum), der ehemalige erfolgreiche Junior, der die letzten Jahre immer wieder knapp an der Qualifikation für EM und WM gescheitert ist. Ihm gelang nicht nur so grade noch als fünftplatzierter ins Finale, sondern legte dann im Finale bei einem schwer zu kontrollierendem Wasserstand einen absolut perfekten Lauf hin. An diesem bissen sich die anderen Finalteilnehmer aus Großbritanien (3 Fahrer) und Polen die Zähne aus. Schon der Finaleinzug am Samstag, der im die deutsche Meisterschaft sicherte wurde am Vortag ausgiebig gefeiert. Doch als der Gesamtsieg fest stand war die Freude bei Meylahn und dem Publikum riesig.

Die Siege in sechs von acht Bootsklassen zeigen, dass die Briten und Spanier dieser Freestylewelt doch noch zu schlagen sind! Wir freuen uns schon jetzt auf die Weltmeisterschaft im August in USA!

Ergebnisse Euro Cup 2013
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Ergebnisse Deutsche Meisterschaft 2013
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